
Einnahmen 2015

Für das Jahr 2015 rechnen wir mit 418,8 Mio. Euro Einnahmen. 72 % davon – das sind 302,8 Mio. € - erwarten wir aus der Kirchensteuer.
Daneben erhalten wir zusätzliche Finanzierungsbeiträge von Dritten (16,4 Mio. €, 4%). Dabei handelt sich z.B. um die Mitfinanzierung kirchlicher Stellen durch Spenderinnen und Spender oder die jeweiligen Einsatzstellen. In dieser Position enthalten sind auch die Kostenersätze kirchlicher und diakonischer Einrichtungen für die Inanspruchnahme von Leistungen der Landeskirche, wie die der Zentralen Gehaltsabrechnungsstelle oder des Rechnungsprüfungsamtes.
Die so genannten Staatsleistungen betragen 3 % der Gesamteinnahmen = 14,8 Mio. €, Das Land Baden-Württemberg zahlt sie als Ausgleich für staatliche Enteignungen im Rahmen der Säkularisation Anfangs des 19. Jahrhunderts. Denn die Erträge aus diesem Vermögen fließen bis heute weitgehend dem Staat zu.
Nicht zu den Staatsleistungen gehören Zuschüsse aus staatlichen Mitteln für die Wahrnehmung öffentlicher Aufgaben, z.B. der Hochschulausbildung an der Evangelischen Hochschule Freiburg oder in der Evangelischen Erwachsenenbildung. Diese Kostenbeiträge betragen 2,6 Mio. € (1%).
Außerdem erhält die Kirche Ersatzleistungen des Landes Baden-Württemberg für die Erteilung von Religionsunterricht in Höhe von 8,7 Millionen Euro. Denn die Kirche erfüllt mit dem von kirchlichen Lehrkräften erteilten Religionsunterricht Aufgaben, die nach der Verfassung der Staat sicherstellen muss. Diese Ersatzleistungen decken jedoch nur rund 27 Prozent der landeskirchlichen Kosten.
Bestimmte Aufgaben wie die Beziehungen zur EKD oder das Versicherungswesen werden zentral von der Landeskirche verantwortet. Im Sinne einer transparenten Darstellung von Einnahmen und Ausgaben werden die Kosten in voller Höhe von der Landeskirche verausgabt und die Finanzierungsbeiträge der Kirchengemeinden im Gegenzug vereinnahmt. Insgesamt erhält die Landeskirche Einnahmen aus diesen kircheninternen Leistungen von 15,4 Mio. € (4%).
In nicht unbedeutendem Umfang trägt die nachhaltige Finanzpolitik der letzten Jahrzehnte auf der Einnahmeseite Früchte. Erwähnenswert sind hier die Leistungen kirchlicher Versorgungswerke, die uns bei unseren Pensionsverpflichtungen entlasten (23,1 Mio. €, 5 %).
Das kirchliche Vermögen erbringt einen Finanzierungsbeitrag von 28,0 Mio. € (7%). Hierbei ist zu beachten, dass es sich zu einem wesentlichen Teil um einmalige Entnahmen aus Rücklagen zur Finanzierung von Sanierungsmaßnahmen im Gebäudebestand der Kirchengemeinden handelt.