Viele Zeitgenossen stellen sich ihr persönliches religiöses Patchwork zusammen. Geht das? Wie weit geht das? Wo ist die Grenze? Gleichzeitig fragen selbstbewusste Muslime, was Christen eigentlich meinen, wenn sie von Gott sprechen. Ein Bibelwissenschaftler und ein badischer Pfarrer, der sich persönlich intensiv mit dem Zen-Buddhismus auseinandergesetzt hat, begleiten die GEE-Tagung auf der Suche nach tragfähigen und dialogbezogenen Antworten.
„Wir führten ein einfaches Leben, um zu erkennen“: Pfarrer Tobias Eckerter verbrachte nach seinem Studium der Evangelischen Theologie ein Jahr in einem der imposantesten Zen-Klöster und Ausbildungsstätten der altehrwürdigen Kaiserstadt Japans, Kyoto: Dem Manpukuji (dt.: „Tempel der 10.000 Segnungen“). Dort unterzog er sich dem rigorosen Training für Novizen und teilte mit den jungen Priestern ihren Alltag. „Wir führten ein ganz einfaches Leben, damit wir erkennen können, was uns geschenkt ist“. Es hört sich vielleicht paradox an, aber der Grundgedanke im Zen ist dem der westlichen Welt völlig entgegengesetzt. Bei uns spricht man oft davon, dass man sich selbst entdeckt, sich selbst entfaltet. Im Zen gibt es ganz viele Regeln und Rituale. Und dadurch, dass ich genau das gleiche mache wie die anderen, dadurch erlange ich Freiheit – und nicht dadurch, dass ich mich selbst verwirkliche.
„Fremd-Spuren in der Bibel“: Großreiche haben jahrhundertelang die Geschichte und Kultur des Vorderen Orients geprägt und auch in der Religionsgeschichte bleibende Spuren hinterlassen. In der Entstehungszeit des Alten Testaments waren es ägyptische, assyrische, babylonische, persische und griechische Einflüsse, in der Zeit des Neuen Testaments neben griechischen noch römische. Wo sich diese Einflüsse finden lassen und wie sie verarbeitet worden sind soll exemplarisch an Schöpfungs-, Weisheits-, Gesetzestexten und Psalmen gezeigt werden.
Referenten
Kirchenrat i.R. Prof. h.c. Dr. Jürgen Kegler, Universität Heidelberg
Pfarrer Tobias Eckerter, Kehl-Auenheim
T A G U N G S V E R L A U F
Samstag, 17. November 2018
ab 13:30 Uhr
Zimmerverteilung
14:00 Uhr
Kaffee & Kuchen
15:00 Uhr
Vortrag: „Wir führten ein einfaches Leben, um zu erkennen“ –
Innen-Einsichten eines badischen Pfarrers im japanischen Zen-Kloster
Pfarrer Tobias Eckerter
18:30 Uhr
Abendessen
Sonntag, 18. November 2018
ab 08:00 Uhr
Frühstück
09:00 Uhr
Gottesdienst in der Evangelischen Kirche Ottenhöfen,
mit Schuldekan Herbert Kumpf
10:00 Uhr
Vortrag: „Fremd-Spuren in der Bibel“
Kirchenrat i.R. Prof. h.c. Dr. Jürgen Kegler
12:30 Uhr
Mittagessen, danach Ende der Tagung
Tagungsleitung: Walter Vehmann, Schuldekan
Geschäftsführung: Christiane Eilers
Hotel Pflug
Allerheiligenstraße 1, 77883 Ottenhöfen
Tel.: 07842-99420
E-Mail: info[at]hotel-pflug[dot]de
www.hotel-pflug.de
Anreise mit dem PKW
Autobahn A5 Karlsruhe-Basel: Ausfahrt Achern, Richtung Schwarzwaldhochstraße, Kappelrodeck bis nach Ottenhöfen. – Von Osten her über Freudenstadt, Ruhestein, Schwarzwaldhochstraße, Seebach bis nach Ottenhöfen.
Anmeldung:
Bis zum 03. November 2018 an die Geschäftsstelle der GEE in Bruchsal
Ihre Anmeldung ist verbindlich. Wir erbitten umgehende Benachrichtigung, wenn eine Anmeldung aus dringenden Gründen zurückgenommen werden muss. Bei Nichtteilnahme ohne schriftliche oder telefonische Abmeldung bis 12. November 2018 muss ggf. eine Ausfallgebühr erhoben werden. Wir weisen darauf hin, dass wir keine verbindliche Zusage für ein Einzelzimmer erteilen können, werden aber nach den uns gegebenen Möglichkeiten Ihre Wünsche berücksichtigen. Es wird auch bei Teilnehmenden der Gruppe C um eine Anmeldung gebeten, um eine Übersicht über die voraussichtliche Gesamtbesucherzahl der Tagung zu erhalten.